Filmdreh im Zirkus

Das Kunstprojekt brachte die siebten Klassen an spannende Orte und bot die Möglichkeit, künstlerische Vorhaben mit viel Freiheit und ganz ohne Notendruck umzusetzen.
Die Klasse 7a mietete im Herbst für einen Samstag das Gelände des Circuleums mit zwei Zirkuszelten. Wenige Gehminuten vom FANNY entfernt liegt ein Ort voller Überraschungen und Kuriositäten – das Gelände diente der 7a als Inspiration und Kulisse für ihre selbstgedrehten Kurzfilme.
Am Morgen wurde die 7a zunächst im großen Zelt mit einem Qi-Gong-Warm-up begrüßt.
Nachdem die Klasse herausfordernde Team-Challenges gemeistert und das Gelände fotografisch mit iPads erkundet hatte, ging es an die Arbeit: Eine Gruppe baute einen riesigen Bluescreen auf. Bluescreen? Das ist – ähnlich wie der Greenscreen – eine Technik, mit der auch in großen Filmproduktionen getrickst wird. Nachträglich kann der blaue Hintergrund durch anderes Videomaterial ersetzt werden. Ein Filmteam inszenierte so mit Unterstützung des Filmemachers Simon Schneckenburger vor einer blauen Zirkusplane eine Kampfszene, die dann im Filmschnitt kurzerhand auf das Zirkusdach verlegt wurde. Die riesige Plane wog so viel, dass es nicht nur Organisationstalent und gute Ideen, sondern auch viele kräftige Arme brauchte, um sie zu installieren.
Geschick und flinke Hände waren auch in der zweiten Gruppe gefragt, die das Mittagessen für alle vorbereitete. Sobald der Pizzaofen angefeuert war, belegten die Schüler*innen Pizzen und backten diese im Feuer innerhalb weniger Minuten knusprig. Mit vollen Bäuchen ging es zurück an die iPads – es warteten noch viele Schätze auf dem Gelände, die entdeckt und gefilmt werden wollten. Wo sonst findet man lose Autositze, die man von Ort zu Ort tragen, sich hineinsitzen und anschnallen kann? Der Tag zwischen Zirkuszelt und Pizza, zwischen Akrobatik und Tischkicker, verging wie im Flug.
In der darauffolgenden Woche wurde das Filmmaterial am FANNY geschnitten und vertont. Im Kunstunterricht beschäftigten sich die Schüler*innen anschließend intensiv mit dem Thema „Schrift“ und gestalteten über mehrere Wochen individuelle Titeldesigns für die Filme. Ihre Ideen entwickelten sie zunächst analog und setzten sie dann an den iPads digital um – so gaben sie den Filmen den letzten Schliff! Zum Abschluss wurden alle Filme mit Popcorn präsentiert. Die Filmemacher*innen beantworteten in einem kurzen Q&A von Frau Wagner Fragen des Publikums zu ihren Werken. Ein herzliches Dankeschön geht an Herrn Nickel und die beiden Praktikanten Herrn Phan-Viet und Herrn Samol sowie an den Filmemacher Simon Schneckenburger für ihre tatkräftige Unterstützung. Besonderer Dank gilt auch Kim Boller und Timon Schilling vom Circuleum für die Ermöglichung des Projekts! Mehr Infos auf: https://www.circuleum.de

Herzlichen Dank für dieses schöne Projekt an alle Beteiligten!

Marie Wagner