Wieviel „Handy“ soll es am Fanny geben?

„Wie damit umgehen, wenn viele Mädchen und Jungen in den Pausen nur noch am Smartphone hängen? Zwei Schulen experimentieren mit strengeren Lösungen – und das mithilfe der Schüler selbst.“

– so beginnt der Artikel der Stuttgarter Zeitung, der am 20.10.2024 unter anderem auch über das Fanny berichtet.

Das Fanny macht sich auf den Weg, um die bisherige Hausordnung in dem Punkt „Handynutzung“ neu aufzustellen. Und dabei sollen alle mitwirken, selbst erleben, was das mit unserer Schule macht. Darum wurde an zwei Tagen die aktuelle Regelung außer Kraft gesetzt und die Schüler:innen aller Alterstufen durften in den Pausen überall ihre Smartphones benutzen, chatten, gamen oder sogar streamen, was die Akkus hergaben.  An den darauf folgenden zwei Tagen war dafür aber für alle – auch für die Kursstufe – das Handy auf dem gesamten Schulgelände tabu.

Bei der anschließenden Evaluation wurde deutlich, dass natürlich viele unterschiedliche Erfahrungen und Wünsche vorliegen. Alle Schüler:innen und die Lehrkräfte konnten online ihre Erfahrungen mit dem Experiment zurückmelden, ebenso wurden die Eltern befragt. Dabei wurden u.a. folgende Rückmeldungen gegeben:

„WebUntis im Schulhaus zu benutzen war praktisch und gut.“ – „Ich konnte meiner Freundin Fotos zeigen.“ – „Wenn alle am Handy sind, ist jeder alleine. Das ist nicht toll.“ – „Ich fand, dass in den Tagen ohne Handy die Stimmung besser war.“ –  „Ich habe gemerkt, dass ohne Handy meine Klassenkameraden mehr mit mir gemacht haben.“

Mit diesen Eindrücken startete am 22.10.2024 der Projekttag Handynutzung, bei dem u.a. die hier gezeigten Fotos entstanden. In den verschiedenen Klassenstufen wurde erarbeitet und reflektiert, welche Wirkung die Handys auf die persönliche Zeitgestaltung, die neurologische Entwicklung, die heutige Gesellschaft und unsere Schulgemeinschaft hat. Rechtliche Rahmenbedingungen bei der Nutzung eines Smartphones wurden besprochen und kreativ in Szene gesetzt und in den höheren Klassen konkret über eine tragbare und sinnvolle Neuformulierung der Hausordnung diskutiert.

Nun soll eine Arbeitsgruppe aus Lehrkräften, SMV und Eltern die endgültige Ausformulierung angehen und wenn dann die Gesamtlehrerkonferenz und die Schulkonferenz diese neue Hausordnung beschließen, dann kann definitiv niemand behaupten, er oder sie habe gar nicht gewusst, welche Regeln am Fanny gelten und warum.
Der Artikel der Stuttgarter Zeitung endet mit der Empfehlung des Vorsitzenden des Verbandes Bildung und Erziehung, Gerhard Brand, der meint, es sei das Beste, mit allen Beteiligten ins Gespräch zu kommen. Das ist mit diesem Projekt gelungen.